Terrassenüberdachung als Carport: Doppelt praktisch und stilvoll

Terrassenüberdachung als Carport: Doppelt praktisch und stilvoll

Platzsparend, kostengünstig und flexibel: Die Nutzung einer Terrassenüberdachung als Carport bietet gleich mehrere Vorteile, aber leider auch Nachteile. Und dann geht es ja – ein generell deutsches Problem – noch um eine ganze Handvoll Genehmigungen. 

Wir haben einmal die wichtigsten Vor- und Nachteile aufgezählt, wenn Sie eine Terrassenüberdachung als Carport nutzen möchten. 

Vorteile, wenn Sie eine Terrasse als Carport nutzen

  • Platzsparend: Wenn Sie genügend Platz zur Verfügung haben, spricht nichts dagegen, dass sie ein schönes, großes Carport Aluminium kaufen und gleich zwei Straßenkreuzer dort unter stellen. Aber wenn Ihr Grundstück kleiner ist als ein Schlosspark, können Sie mit einer Terrassenüberdachung-Carport-Kombi beides vereinen.. Wenn es im Winter friert, sitzen Sie wahrscheinlich nicht auf der Terrasse, Sie können das Auto also unterstellen und die Scheiben werden über Nacht nicht zufrieren. Umgekehrt: Wenn Sie im Sommer draußen sitzen, braucht das Carport nicht unbedingt Schutz und kann im Freien stehen. 
  • Kostengünstig: Im Vergleich zum Bau eines separaten Carports ist die Nutzung einer Terrassenüberdachung deutlich günstiger. Zwei in einem heißt: Sie müssen keine weiteren Fundamente bauen, bzw. brauchen Sie halt nur einmal Fundamente. Terrassendächer gibt es auch als Kunststoffüberdachungen, die eine lange Lebensdauer und ein modernes Design haben. 
  • Flexibel: Die Überdachung kann sowohl an der Hauswand als auch freistehend montiert werden. An der Hauswand angebaut verlängern Sie Ihr Wohnzimmer und wenn es regnet oder schneit können Sie direkt neben dem Haus parken und sind vor Unwettern geschützt. 

 

Nachteile, wenn Sie eine Terrasse als Carport nutzen:

  • Genehmigungspflicht: Ach Deutschland (und Österreich auch). Alles ist hier genehmigungspflichtig, auch die Nutzung einer Terrassenüberdachung als Carport. Und nicht überall ist die Doppelnutzung auch erlaubt bzw. ist es schwierig, sie zu genehmigen. Informieren Sie sich daher vorab bei Ihrer zuständigen Baubehörde. Beachten Sie vor allem auch: eine Terrasse hat andere Möglichkeiten als ein Carport. In manchen Bundesländern etwa muss ein Carport auf allen Seiten offen sein. Eine Terrassenüberdachung hingegen kann auf einer oder zwei Seiten geschlossen sein, um sie vor Wind zu schützen. 
  • Keine Vollgarage: Jetzt kommt es: Ein Autoabstellplatz verkommt sehr schnell zu einem Abstellplatz für Ersatzteile: die Winterreifen, der Wagenheber, die Kindersitze. Das alles haben Sie nicht, wenn Sie eine Terrassenüberdachung als Carport nutzen. Sie müssen also disziplinarisch Ordnung halten bzw. sie brauchen noch einen weiteren Abstellplatz, zum Beispiel Ihren Keller oder eine Gartenhütte. Und überlegen Sie sich auch, wo Sie im Winter Ihre Gartenmöbel hinräumen können, wenn das Auto den Platz benötigt. 
  • Kein Schutz vor Hagel: Das vielleicht größte Manko: Wenn Sie im Sommer die Gartenmöbel auf der überdachten Terrasse stehen haben, können Sie nicht drunter parken. Wenn es hagelt, ist Ihr Auto nicht geschützt, außer Ihre Terrasse ist groß genug. 

 

So bauen Sie eine Terrasse, die Sie als Carport nutzen:

  • Planung und Genehmigung: Informieren Sie sich vorab über die baurechtlichen Vorschriften in Ihrer Gemeinde und lassen Sie die Statik der Überdachung von einem Fachmann prüfen.
  • Materialwahl: Wählen Sie ein Material, das witterungsbeständig, pflegeleicht und stabil ist. Aluminium und Kunststoff sind zwei beliebte Materialien für Terrassenüberdachungen. Bedenken Sie bei der Wahl der Materialien immer: Das Konstrukt ist nicht nur für Ihr Auto allein. Es muss Ihnen auch gefallen, wenn Sie drunter sitzen. 
  • Fundamente und Untergrund: Je nach Modell wird Ihr Auto etwa zwei Tonnen wiegen. Das ist schon ein wenig schwerer als Sie und Ihre Gartenmöbel. Daher muss der Untergrund entsprechend besser und tiefer vorbereitet werden, als nur  für eine Terrasse. Das betrifft auch die Terrassenplatten. Nicht alle  sind nämlich befahrbar, manche brechen, wenn man drauf fährt. 
  • Montage: Sie möchten es schön haben und sind kein Handwerker? Beauftragen Sie einen Fachmann mit der Montage der Überdachung. So stellen Sie sicher, dass die Konstruktion korrekt aufgebaut wird und allen statischen Anforderungen entspricht.
  • Verglasung: Bei der Verglasung haben Sie die Wahl zwischen verschiedenen Materialien wie Glas oder Kunststoff. Glas bietet die beste Optik, ist aber auch am teuersten. Kunststoff ist günstiger und pflegeleichter, aber weniger stabil. 
  • Zubehör: Es gibt eine Vielzahl von Zubehörartikeln für Terrassenüberdachungen, wie  Beleuchtung, Beschattung und Regenrinnen. Machen Sie sich schon vorher Gedanken, welches Zubehör Sie gerne hätten, damit auch alles Platz hat. 

Zu guter Letzt:

Die Nutzung einer Terrassenüberdachung als Carport kann eine sinnvolle Option sein, wenn Sie Platz sparen möchten, Ihr Fahrzeug vor Witterungseinflüssen schützen und gleichzeitig zusätzlichen Wohnraum im Freien schaffen möchten. 

Beachten Sie jedoch die baurechtlichen Vorschriften, die statischen Anforderungen und wählen Sie die Materialien und die Verglasung sorgfältig aus. Mit der richtigen Planung und Umsetzung können Sie eine Terrassenüberdachung als Carport nutzen, die sowohl funktional als auch optisch ansprechend ist.